Die nordrhein-westfälische Wirtschaft exportierte im April 2022 Waren im Wert von 19,0 Milliarden Euro. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren das 17,4 Prozent mehr als im April 2021. Der Wert der Importe lag mit 26,2 Milliarden Euro um 27,0 Prozent über dem des entsprechenden Vorjahresmonats.

Der Exportwert von April 2020 (12,2 Milliarden Euro) wurde um 55,3 Prozent überschritten. Auch der Importwert war um 63,2 Prozent höher als vor zwei Jahren (April 2020: 16,0 Milliarden Euro). Beim Vergleich mit den Ausfuhren von April 2019 (16,3 Milliarden Euro) und den Einfuhren von April 2019 (20,3 Milliarden Euro) zeigt sich, dass das auch Vorkrisenniveau sowohl bei den Ausfuhren (+16,6 Prozent) als auch bei den Einfuhren (+29,1 Prozent) übertroffen wurde.

Im Warenaustausch mit den Ländern der Europäischen Union (EU 27) erhöhten sich die Ausfuhren im April 2022 gegenüber April 2021 um 25,1 Prozent auf 12,7 Milliarden Euro. Der Wert der Importe aus den EU-Ländern stieg auf 14,8 Milliarden Euro (+29,4 Prozent).

Der Wert der Exporte in die Nicht-EU-Staaten erhöhte sich um 4,4 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro. Die Importe aus Nicht-EU-Staaten stiegen im April 2022 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 24,0 Prozent auf 11,4 Milliarden Euro.

Der Außenhandel der nordrhein-westfälischen Wirtschaft mit der Russischen Föderation ging spürbar zurück: Im April 2022 sank der Wert der Ausfuhren im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 51,1 Prozent auf 151,1 Milliarden Euro. Auch bei den Einfuhren war ein Rückgang um 8,4 Prozent auf 291,1 Milliarden Euro zu verzeichnen. Die Ausfuhren in die Ukraine verringerten sich gegenüber April 2021 um 33,4 Prozent auf 40 Milliarden Euro. Die Einfuhren von dort gingen im selben Zeitraum um 25,7 Prozent auf 56,8 Milliarden Euro zurück.

In den ersten vier Monaten des Jahres 2022 summierte sich der Exportwert auf 75,1 Milliarden Euro (+15,7 Prozent) und der Wert der Einfuhren auf 103,6 Milliarden Euro (+28,5 Prozent). Gegenüber den ersten vier Monaten des Jahres 2020 stieg der Exportwert um 59,2 Prozent und der Wert der Einfuhren um 75,4 Prozent an.

Hinweis: Da in den Importen auch Lieferungen nach NRW enthalten sind, die hier auf Lager genommen und anschließend in andere Bundesländer weitergeleitet werden, ist eine Saldierung von Exporten und Importen nur begrenzt sinnvoll. (IT.NRW)