2022 sicherte der Bund Lieferungen und Leistungen in Höhe von 14,9 Mrd. Euro (2021: 20,2 Mrd. Euro) mit Exportkreditgarantien ab.

Der Ukraine-Krieg und die damit einhergehende Aufhebung der Deckungsmöglichkeiten für Lieferungen und Leistungen nach Russland und Weißrussland haben das Absicherungsgeschäft beeinflusst, ebenso wie die anhaltenden Folgen der COVID-19 Pandemie und die weltweit nachlassende Wirtschaftsdynamik.

Beim neu übernommenen Deckungsgeschäft lag die Türkei mit 2,2 Mrd. Euro auf Platz eins. Erneut deckte der Bund dort zahlreiche Windenergieprojekte. Auf Platz zwei und drei folgten Brasilien (1,4 Mrd. Euro) und China (1,0 Mrd. Euro).

Wie schon in den Jahren zuvor haben auch 2022 vor allem kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) die Exportkreditgarantien des Bundes in Anspruch genommen. Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit von KMU aufrechtzuerhalten, hat sich die Bundesregierung darauf verständigt, im laufenden Jahr eine Forfaitierungsgarantie einzuführen. Sie erleichtert kleinen und mittelständischen Unternehmen die Finanzierung kleinvolumiger Geschäfte (Small-Tickets) und verbessert die Liquiditätssituation der Unternehmen nachhaltig.

Trotz des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und den damit verbundenen wirtschaftlichen und geopolitischen Folgen erzielten die Exportkreditgarantien mit 413,0 Mio. Euro (2021: 464,6 Mio. Euro) erneut ein positives Ergebnis für den Bundeshaushalt.

Quelle:
AGA-Report Nr. 338 vom 24.02.2023