Auch der Containerumschlag ging um 9,6 Prozent zurück. Bei 26,8 Prozent der im Jahr 2022 auf den Binnenwasserstraßen des Landes beförderten Gesamttonnage handelte es sich um Gefahrgut.

In den nordrhein-westfälischen Binnenhäfen sind im Jahr 2022 insgesamt rund 104 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, lag der Güterumschlag der Binnenschiffe damit um 7,0 Prozent unter dem Ergebnis des Jahres 2021 und damit auf einem neuen Tiefstand.

73,3 Prozent der umgeschlagenen Güter stammten aus folgenden vier Güterabteilungen: 28,7 Millionen Tonnen waren Erze, Steine und Erden (−7,9 Prozent), 21,0 Millionen Tonnen Kokerei- und Mineralölerzeugnisse (−5,5 Prozent), 15,7 Millionen Tonnen Kohle, rohes Erdöl und Erdgas (+5,6 Prozent) und 11,0 Millionen Tonnen chemische Erzeugnisse (−14,6 Prozent).

Wie das Statistische Landesamt mitteilt, handelte es sich bei gut einem Viertel (26,8 Prozent) der insgesamt beförderten Tonnage um Gefahrgut (27,9 Millionen Tonnen).

Die bedeutendste Binnenwasserstraße in Nordrhein-Westfalen ist der Rhein. Drei Viertel (74,0 Prozent) der beförderten Güter wurden im vergangenen Jahr in den Häfen an dieser Wasserstraße umgeschlagen. Auf den Plätzen zwei und drei rangierten das Westdeutsche Kanalgebiet (24,0 Prozent) und der Mittellandkanal (1,8 Prozent). Das Schlusslicht bildet das Wesergebiet (0,2).

Je nach Wasserstraße wurden schwerpunktmäßig unterschiedliche Güter umgeschlagen: Auf dem Rhein waren dies am häufigsten Erze, Steine und Erden (34,7 Prozent aller Güter dieser Wasserstraße). Auf dem Westdeutschen Kanalgebiet wurden vor allem Kokerei- und Mineralölerzeugnisse (36,7 Prozent) sowie Kohle, rohes Erdöl und Erdgas (26,1 Prozent) verschifft. Auf dem Mittellandkanal wurden hauptsächlich Erze, Steine und Erden (22,6 Prozent) und Kokerei- und Mineralölerzeugnisse (20,5 Prozent) umgeschlagen. Auf der Weser überwogen mit 57,9 Prozent landwirtschaftiche Erzeugnisse.

10,0 Prozent der transportierten Güter wurden im Jahr 2022 in Containern verladen (etwa 1,0 Millionen TEU) und verschifft. Dabei wurden in den NRW-Häfen rund 479 100 TEU empfangen und etwa 539 500 TEU versendet.

Die beförderte Menge in Containern wird in sog. TEU gemessen. Ein TEU entspricht einem ISO-Container, der 6,058 Meter lang, 2,438 Meter breit und 2,591 Meter hoch ist. (IT.NRW)