Deckungsvolumen im 1. Halbjahr gestiegen – Positives Ergebnis für den Bund steigt auf 260 Mio. Euro

Die Bundesregierung hat im ersten Halbjahr 2022 Exportkreditgarantien in Höhe von 8,0 Mrd. Euro übernommen (1. Halbjahr 2021: 7,3 Mrd. Euro). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies ein Anstieg um 10,5 %.

Der Anstieg ist umso bemerkenswerter, da der Bund seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine für Lieferungen und Leistungen nach Belarus und Russland – zwei traditionell starke EKG-Märkte – keine Exportkreditgarantien mehr übernimmt.

Der überwiegende Teil der gedeckten Lieferungen und Leistungen ging in Schwellen- und Entwicklungsländer. Deren Anteil am neu übernommenen Deckungsvolumen lag bei 80,9 % (1. Halbjahr 2021: 81,4 %).

Neben zahlreichen kleineren Geschäften hat der Bund im ersten Halbjahr 2022 auch einige großvolumige Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich in Deckung genommen, unter anderem Windturbinen für die Türkei, ein Straßenbauprojekt in Ghana, eine Fabrik für Tierimpfstoffe in Angola und Anlagen für eine Zuckerraffinerie in Ägypten.

Das Entschädigungsrisiko aus laufenden Deckungen des Bundes lag zum 30. Juni 2022 mit 86,6 Mrd. Euro auf dem Vorjahresniveau (1. Halbjahr 2021: 85,5 Mrd. Euro). Das Ergebnis für den Bund fällt mit 257,9 Mio. Euro erneut positiv aus und liegt 49 % über dem des vergleichbaren Vorjahreszeitraums (1. Halbjahr 2021: 173 Mio. Euro).

Weitere Zahlen, Daten und Fakten enthält der jüngst erschienene Halbjahresbericht, der auch als englische Version verfügbar ist.

Quelle:
AGA-Report Nr. 333 vom 10.10.2022