Die neue EU-Strategie wurde am 01.12.2021 in Brüssel vorgestellt. 300 Milliarden Euro sollen in den nächsten sechs Jahren für Infrastrukturprojekte zur Verfügung stehen.

Was verbirgt sich hinter Global Gateway?

Die neue EU-Strategie soll der geostrategischen Bedeutung der globalen Konnektivität Rechnung tragen:

In vielen Schwellenländern besteht weiterhin ein großer Bedarf an Transport-, Energie- und Digitalinfrastruktur, der derzeit am sichtbarsten von China bedient wird. Das EU-Engagement soll deshalb ausgebaut und besser kommuniziert werden.

Um die globale Investitionslücke von bis zu 13 Billionen Euro bis 2040 zu füllen haben sich in den vergangenen Jahren mehrere Infrastrukturinitiativen gegründet. Auf die chinesische neue Seidenstraße (2013) folgten unter anderem die EU-Asien Konnektivitätsstrategie (2018) – eine Vorgängerin von Global Gateway – sowie zuletzt die von den USA initiierte Build Back Better World Initiative auf G7-Ebene. Sie alle wollen den großen Bedarf an Infrastrukturlösungen in Entwicklungs- und Schwellenländern decken.

Die EU möchte sich dabei mit einem betont nachhaltigen Angebot hervortun. Nachhaltigkeit bezieht sich dabei auf Umweltschutz genauso wie auf finanzielle Nachhaltigkeit. Für die ausführenden Unternehmen sollen außerdem faire Wettbewerbsbedingungen gelten. Diese drei Prioritäten greifen Kritik an der chinesischen neuen Seidenstraße auf, deren Infrastrukturprojekte als wenig nachhaltig gelten. Die große Mehrheit der Projekte wird von chinesischen Staatskonzernen umgesetzt.

Umfangreiche Hintergrundinformationen finden Sie auf der Internetseite der Germany Trade & Invest (GTAI).