Anlässlich des EU-Lateinamerika-Gipfels und der laufenden Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen der EU mit der Mercosur-Region hat das Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V. (Autor: Jürgen Matthes) den Handel der Mercosur-Staaten in einem Kurzbericht genauer analysiert.

Während der Handel mit der EU in den vergangenen 10 Jahren kaum gestiegen ist, hat der Mercosur seine Handelsbeziehungen zu China kräftig ausgebaut.

China ist inzwischen als Handelspartner viel wichtiger als die EU. Daher – und auch um den EU-Handel stärker weg von China zu diversifizieren – brauchen wir dringend das Freihandelsabkommen.

Doch die EU droht, das schon ausverhandelte Abkommen unmöglich zu machen, weil sie gegen den vehementen Widerstand der Mercosur-Staaten auf bindende Zusatzvereinbarungen zu Nachhaltigkeitsstandards besteht. Hier ist mehr Kompromissbereitschaft nötig, sonst geraten die erheblichen Nachhaltigkeitsfortschritte in Gefahr, die das Abkommen ermöglichen würde.

Darüber hinaus zeigt der IW-Report auf, dass China der deutschen Wirtschaft auf dem EU-Markt zunehmend den Rang abläuft. Beide Studien haben eine breite Resonanz in den Medien gefunden.

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