Im Rahmen der G20-Initiative Compact with Africa (CwA) hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel am 19.11.19 zum zweiten Mal die zwölf Staats- und Regierungschefs der afrikanischen Compact-Partnerländer sowie Südafrika als G20 Partner der Initiative nach Berlin eingeladen.
Aus diesem Anlass veranstalteten die Träger der SAFRI, der Subsahara-Afrika-Initiative der deutschen Wirtschaft (BGA, BDI, DIHK und AV), den „G20 Investment Summit 2019 – German Business and the CwA Countries“ im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin. Die Konferenz stand unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin, die gemeinsam mit ihren Gästen daran teilnahm und gemeinsam mit dem Präsidenten der Afrikanischen Union, Ägyptens Staatspräsiden Abd al-Fattah as-Sisi eröffnete.

Die Bundeskanzlerin betonte in ihrer Rede, gerade für Mittelständler die Frage des Vertrauens eine entscheidende Rolle für Investitionen zukäme. Da in Afrika „im Großen und Ganzen“ viel zur besseren Regierungsführung unternommen würde sei die Kanzlerin optimistisch, dass diese zusätzliche Transparenz mehr Investoren auf den Kontinent bringen könne. Merkel beglückwünschte die beteiligten Staaten dazu, dass Afrika bereits mutige Schritte gegangen sei, beispielsweise bei der Schaffung einer afrikanischen Freihandelszone. Die anwesenden deutschen Firmen forderte die Kanzlerin mit einem afrikanischen Sprichwort zu mehr Engagement in Afrika auf: „Wenn du wissen willst, wie die Geschäfte auf dem Markt laufen, musst du dort hingehen, so ist das“.

Die Bilanz der Compact-Initiative fällt nach zwei Jahren gemischt aus. Einerseits liegen die Wachstumsprognosen der CwA-Länder deutlich über dem regionalen und globalen Durchschnitt. Andererseits wünschen sich die teilnehmenden Länder eine deutlich stärkere Dynamik bei den Investitionen. Viele deutsche Unternehmen zögern trotz gestiegenen Interesses nach wie vor. Als Beispiele für bereits laufende, deutsche Investitionen wurden daher eine Reihe von Leuchtturmprojekte vorgestellt, die gemeinsam von den angereisten Staats- und Regierungschefs zusammen mit den deutschen Investoren präsentiert wurden.

Nach einer Rede des Bundeswirtschaftsministers Peter Altmaier folgte eine Paneldiskussion, die vom BGA organisiert und von Gregor Wolf moderiert wurde. Auf einem Panel tauschten sich die Unternehmer Isabel Knauf von der Geb. Knauf KG und Désiré Tohouri von dem senegalesischen Unternehmen Sewacard mit Bundesminister Altmaier und DIHK-Chef Martin Wansleben zu Chancen und Herausforderungen beim Markteintritt in Afrika aus.

Die Konferenz endete mit einer Rede des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Gerd Müller und einer Podiumsdiskussion über den Nutzen von Partnerschaften zwischen Investoren und Entwicklungsinstitutionen.